Cosima Locher zeigt auf, dass es eine Vielzahl an verschiedenen Kontextfaktoren gibt. Im Vortrag wird auf die prominentesten und meisterforschten Aspekte eingegangen: Die Erwartungen der Patientinnen und Patienten, die Interaktion zwischen Patientin und Patient und der Behandlerin, sowie das zugrundeliegende Narrativ. In diesem Zusammenhang stellt Cosima Locher spannende Beispiele aus der Forschung vor, beispielsweise dass Opioide deutlich besser wirken, wenn Patientinnen und Patienten den genauen Zeitpunkt der Wirkstoff-Verabreichung kennen. Der Vortrag berücksichtigt ausserdem die Sichtweise von Patientinnen und Patienten und Behandler, um dem ganzheitlichen Verständnis einer guten Behandlung gerecht zu werden. Cosima Locher erläutert abschliessend, wie die vorgestellten Kontextfaktoren auf eine ethische Art und Weise genutzt werden können. Dazu wird als Beispiel das faszinierende Konzept der offenen Placebo-Vergabe präsentiert.
Die Bedeutung der Kontextfaktoren in der Behandlung
Medikamente wirken: Wir alle haben schon Paracetamol oder etwas Ähnliches eingenommen, um Schmerzen oder Beschwerden zu lindern. Aber geht es uns danach wirklich nur wegen des eingenommenen Wirkstoffes besser? Der Vortrag von Dr. phil. Cosima Locher ändert den Blickwinkel, indem der Fokus nicht auf den pharmakologischen Effekten eines Medikamentes, sondern auf den Kontext gelegt wird. Den sogenannten Kontexfaktoren kommt bei einer guten Behandlung eine erhebliche Bedeutung zu.
Autor*innen
-
Dr. phil. Cosima Locher
Senior Researcher Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik an der Universität Zürich