Die von der FMH (Verbindung Schweizer Ärztinnen und Ärzten) gegründete Schweizerische Akademie für Qualität in der Medizin (SAQM) zeichnet mit dem Qualitätspreis praxiserprobte Qualitätsprojekte in der Schweiz aus.
In der Schweiz begehen jährlich etwa 1000 Menschen Suizid. Die Luzerner Psychiatrie hat, gefördert im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Suizidprävention durch Gesundheitsförderung Schweiz und weiteren Träger- und Partnerorganisationen, das Projekt SERO initiiert. Eine der vier zentralen Massnahmen des Projekts, unter der Leitung von Michael Durrer, Pflegeexperte APN, ist die SERO Selbstmanagement-App, welche Unterstützung vor, während und nach suizidalen Krisen bietet. Bei der App handelt es sich um die erste Suizidpräventions-App für den deutschsprachigen Raum. Sie ist kostenlos auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch in den verschiedenen App Stores erhältlich.
Die App wurde zusammen mit der Berner Fachhochschule in enger Zusammenarbeit mit Betroffenen und Angehörigen/Bezugspersonen entwickelt und partizipativ weiterentwickelt. Die Qualität der App wird im Rahmen des Projekts durch die Gesundheitsförderung Schweiz validiert.
Gregor Harbauer, Leitender Psychologe an der Privatklinik Hohenegg und Experte für Suizidalitäts-Prävention erläutert: «Dadurch, dass das Erfahrungswissen von Betroffenen und Angehörigen von Anfang an miteinbezogen werden konnte, ist die SERO-App genesungsorientiert und verfügt über eine hohe Akzeptanz. Die Auszeichnung verleiht der App nun weiteren Schub». Die App bringt auch Schub in die Präventionsarbeit. Denn die Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen ist hoch. Durch die SERO-App werden die Selbstmanagementfähigkeiten von Betroffenen und ihrem Umfeld gefördert, was das Gesundheitswesen entlastet.
Die App zeichnet sich unter anderem durch die Einbindung von PRISM-S, einem visuellen Instrument zur Einschätzung des Suizidrisikos aus.
Auch in der Privatklinik Hohenegg setzen wir die PRISM-S-Methode seit Jahren erfolgreich ein und freuen uns daher ganz besonders über die Integration in die Sero-App.