Ein getarnter Lunch und ein geheim vorbereitetes Spalier
Am Mittag ahnte der langjährige Verwaltungsdirektor und Vorsitzende der Klinikleitung Walter Denzler noch nichts von dem, was ihn an diesem Tag erwarten sollte. Sein engstes Team hatte ihn unter einem Vorwand zum gemeinsamen Mittagessen im kleinen Kreis eingeladen – ein gut getarntes Ablenkungsmanöver. Währenddessen formierte sich auf der von Bäumen gesäumten Allee zwischen dem ärztlichen Zentrum und den Stationen Parco und Panorama eine ganz besondere Geste zum Abschied – ein gut gehütetes Geheimprojekt wurde Wirklichkeit.
«Walk of Fame» mit Blumen und Applaus
Pünktlich um 12.50 Uhr nach dem Mittagessen setzten sich HR-Leiterin Cornelia Knobel, Hausdienst-Leiterin Marissa Liniger und Finanzleiterin Danijela Huber mit dem nichtsahnenden Walter Denzler in ihrer Mitte in Bewegung. Entlang der Hauptachse des Klinikgeländes standen in bunter Reihe eine grosse Anzahl Mitarbeitende Spalier: Mitarbeitende aus Küche, Hotellerie und Hausdienst, Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Pflegende, Spezialtherapeutinnen und –therapeuten und Mitarbeitende aus der ärztlichen Administration, Disposition, Eintrittsmanagement, Verwaltung – sie alle hatten sich um 12.45 Uhr aufgestellt, mit Blumen in den Händen und einem Lächeln im Gesicht. Es wurde ein herzlicher und emotionaler letzter «Walk of Fame». Walter Denzler schritt durch das Spalier, nahm die Blumen aus den Händen seiner Mitarbeitenden, Kolleginnen und Kollegen entgegen, wurde dabei mit kräftigem Applaus bedacht – sichtlich bewegt von diesem einmaligen Moment.
Ein Stein mit Gravur als starkes Zeichen der Wertschätzung
Am Ende der Allee richtete Claudia Züger, Leiterin Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung einige Worte an Walter Denzler. Aus den Händen seines Nachfolgerns Adrian Gehri erhielt er einen gravierten Pflasterstein mit seinem Namen und den fünf Qualitätssternen der Hohenegg. Ein bleibendes Symbol, das mit Bescheidenheit und starker Wirkung Abschied und Wertschätzung vereint. Der Walter-Denzler-Stein wird am Rande der gepflasterten Allee an einem einen passenden Ort eingelassen und wird somit Teil der Hohenegg. Dankbar und bewegt richtete sich Walter Denzler mit einer klaren Botschaft an die Belegschaft: «Das Beste an der Hohenegg – das seid ihr!»
Vier Symbole für Verantwortung, Vertrauen und Entwicklung
Die eigentliche Stabsübergabe fand am Nachmittag im Terrazza statt. Vor zahlreich erschienenen Mitarbeitenden übergab Walter Denzler seinem Nachfolger vier symbolische Objekte:
- Ein Bürostuhl als Zeichen für die neue Funktion und Verantwortung: «Ich wünsche Dir, dass Dich Deine Aufgabe ebenso ausfüllt wie mich – und dass Du ebenso getragen wirst.»
- Eine Tonkugel mit Gesichtern, Symbol für alle Menschen an der Hohenegg – Patientinnen, Patienten, Angehörige und Mitarbeitende: «Ich übergebe Dir die Sorge und Verantwortung für das Miteinander – möge es geprägt sein von Authentizität und vertrauensvoller Zusammenarbeit.»
- Ein goldener Stern, angelehnt an das EFQM-Modell, als Sinnbild für kontinuierliche Weiterentwicklung und Erfolg: «Ich wünsche Euch Glück, gute Entscheidungen und Durchhaltewillen.»
- Und als viertes, sehr persönliches Symbol: Eine künstlerische Zeichnung der Klinik, gefertigt von einer Patientin – mit dem Wunsch: «Trag Sorge zur Hohenegg.»
Mit kräftigem Applaus wurde Adrian Gehri in seinem neuen Amt als CEO und Vorsitzender der Klinikleitung willkommen geheissen. Der Moment war nicht nur ein offizieller Übergang, sondern auch ein sehr persönlicher.
Ein Stück Hohenegg für Walter Denzler
Adrian Gehri kam nicht mit leeren Händen: Für seinen Vorgänger Walter Denzler hatte auch er vier Geschenke vorbereitet – mit Bedacht gewählt und voller Symbolik. Für den Genussmenschen Walter Denzler brachte er Käsespezialitäten aus seiner Berner Heimat mit, begleitet von einem feinen Früchtebrot. Ein besonderer Glücksbringer solle ihn auf seinem neuen Lebensabschnitt begleiten. Das wohl bedeutendste Geschenk war jedoch ein kleines Stück Geschichte: ein Originalpflasterstein von der Hohenegg. Es war exakt jener Stein, der dem neuen «Walter-Denzler-Stein» wird weichen müssen – nun versehen mit der Gravur «Privatklinik Hohenegg». Passender hätte dieses Geschenk kaum sein können für jemanden, der in den letzten Jahren unter anderem so viele Bauprojekte auf dem Klinikareal initiiert, begleitet und mitgeprägt hat. Ein greifbares Symbol der Veränderung und der Kontinuität zugleich.
Ein Kapitel endet – und die Geschichte wird weitergeschrieben: Willkommen Adrian Gehri
In seiner ersten offiziellen Ansprache wandte sich Adrian Gehri mit folgenden Worten an die Mitarbeitenden: «Ich freue mich sehr, Teil der Hohenegg zu sein und darauf, einen Beitrag zur weiteren Entwicklung dieses aussergewöhnlichen Unternehmens leisten zu dürfen – mit Offenheit, Vertrauen und einem echten Miteinander. Ich freue mich auf die kommenden Begegnungen mit Euch und auf den gemeinsamen Weg.»
Walter Denzler wird die nächsten Wochen noch nutzen, um offene Arbeiten abzuschliessen – sein offizieller Abschied folgt anlässlich des Mitarbeitendenfestes im Juni.
Mit Applaus und Apéro endete ein besonderer Tag für die Privatklinik Hohenegg – und mit ihm ein prägendes Kapitel in der Geschichte der Klinik. Walter Denzler hat in 23 Jahren nicht nur gebaut, entwickelt und geleitet, sondern vor allem mit Haltung, Herz und Weitsicht geprägt. Adrian Gehri übernimmt nun ein starkes Erbe – und zugleich eine inspirierende Aufgabe: die Hohenegg mit derselben Sorgfalt und demselben Vertrauen in die Menschen weiterzuführen, das ihr Fundament bildet. Was bleibt, ist ein gemeinsames Gefühl der Verbundenheit und Dankbarkeit. Und die Zuversicht, dass die Hohenegg auch unter neuer Leitung das bleibt, was sie auszeichnet: ein besonderer Ort für Menschen, die miteinander etwas bewirken wollen.