Der Genesungsweg von Patientin Frau M. aus ihrer Sicht – basierend auf einem persönlichen Telefonat nach ihrem Klinikaufenthalt.
Der Körper schlug Alarm
Frau M. war viele Jahre erfolgreich in der Geschäftswelt tätig – bis sich körperliche und psychische Symptome zunehmend in ihren Alltag drängten. «Ich hatte Lähmungen in den Beinen, Durchfall, ständige Panikattacken – ohne erkennbare Ursache. Ich konnte kaum mehr allein die Wohnung verlassen.» Nach intensiver Internetrecherche stösst sie auf die Privatklinik Hohenegg. Ausschlaggebend für die Entscheidung sei ein erstes Gespräch mit einer Mitarbeiterin des Eintrittsmanagements gewesen. «Diese Freundlichkeit hat mir geholfen, meine Angst zu überwinden. Ich wusste intuitiv: Das ist der richtige Ort.»
Ein Ort, der trägt
Auch der erste Tag in der Klinik habe sie positiv überrascht. «An der Rezeption wurde ich respektvoll empfangen – und diese Haltung erlebte ich überall. Ich hatte viele Sonderwünsche, zum Beispiel bei der Ernährung. Niemand stellte das infrage. Ich wurde ernst genommen. Und mein Arzt war für mein Leben ein absoluter Glücksfall. Ich bin ihm sehr dankbar.» Besonders berührt habe sie auch die pflegerische Betreuung auf der Station Parco. «Die Pflege war rund um die Uhr für mich da – präsent, menschlich, professionell. Ich fühlte mich wirklich gesehen – auch nachts.»
Therapie mit Raum und Struktur
Die Therapie habe sie als intensiv, aber wohltuend strukturiert erlebt. Gestaltungstherapie, Gruppentherapien und das Erarbeiten alltagstauglicher Skills waren zentrale Bestandteile. «Ich begann sogar zu häkeln – etwas, das mich zur Ruhe bringt. Wichtig war auch, dass ich an schwierigen Tagen mal ein Therapieelement auslassen durfte, ohne mich rechtfertigen zu müssen.» In einer Gruppentherapie brach plötzlich ein frühes Trauma auf, das sie bis dahin verdrängt hatte. Dieser Moment veränderte ihren Therapieverlauf grundlegend – sofort wurde ihr Behandlungsplan angepasst und stärker auf Stabilisierung und Traumaaufarbeitung ausgerichtet. Besonders beeindruckt habe sie, wie gut das Behandlungsteam zusammenarbeitete. «Jede und jeder war über mich informiert – das gab mir echt Vertrauen.»
Veränderung, die bleibt
In der Psychotherapie konnten erstmals tieferliegende traumatische Erfahrungen verarbeitet werden. «Ich habe gelernt, mich selbst besser zu verstehen – und mir mit Mitgefühl zu begegnen.» Ein weiterer Aha-Moment war das Gespräch mit ihrem Vertretungsarzt, der ihr neue Zusammenhänge in Bezug auf ihr ADHS aufzeigte. Auch die Einbindung verschiedener Therapiebereiche – ob Biofeedback, Medikation, Psychotherapie oder Spezialtherapien – habe sie als besonders stimmig erlebt. Heute sagt Frau M.: «Die Angst ist nicht ganz weg. Aber ich bin stabiler, klarer, beweglicher. Ich fahre wieder Auto, bin sozial etwas aktiver und weiss, was mir guttut.»