Anlässlich des Symposium der Privatklinik Hohenegg „Resilienz: Ein Konzept mit vielen Facetten“ am 14. September 2023 in Meilen gaben Dr. med. Sabine Röcker und Dr. biol. hum. Fiona Witte, beide an der Privatklinik Hohenegg tätig, in ihrem Vortrag einen praxisorientierten Einblick in die Arbeit mit Patientinnen und Patienten mit Traumafolgestörungen. Sie erläuterten anschaulich Struktur, Regeln und Setting einer Resilienzgruppe: Achtsamkeitsbasierte Körperübungen und Atemübungen verbessern die Selbstwahrnehmung und Emotionsregulation von Patientinnen und Patienten.
Es gehe immer auch darum, Sicherheit zu vermitteln und das Aktivieren von Ressourcen zu fördern. «Es handelt sich um Hilfe zur Selbsthilfe. Das Ziel ist, die Autonomie der Patientinnen und Patienten zu steigern», erläuterten die beiden Fachfrauen. Von Bedeutung sei immer auch die Psychoedukation zu Fragen der Resilienz, der Traumatherapie und den Traumafolgen. «Psychoedukation hat das Ziel, den Betroffenen durch das Verständnis ihrer Symptomatik und der therapeutischen Massnahmen Sicherheit, Kompetenzerleben und Kontrolle zu vermitteln.»
Die traumatischen Erlebnisse der Teilnehmenden hingegen würden nicht in der Gruppe besprochen, sondern in der Einzeltherapie. Schliesslich seien Beziehungen ein wesentlicher Resilienzfaktor, so Sabine Röcker und Fiona Witte. «Die Gruppe ermöglicht Patientinnen und Patienten, sich auszutauschen und zu erfahren, dass sie mit ihrem Erleben, ihren Ängsten und ihrer Vulnerabilität nicht allein sind.»
Sehen Sie hier ausgewählte Live-Mitschnitte des Vortrags.