Viele Menschen sehen ihre eigene soziale und wirtschaftliche Situation plötzlich gefährdet, fürchten um die eigene Zukunft und die ihrer Kinder. Nehmen solche Befürchtungen bei Einzelpersonen überhand, wirken sie lähmend. Bei manchen Menschen werden durch kollektive Bedrohungen auch existenzielle Ängste geweckt, die schon vorher in ihnen geschlummert haben. Diese Ängste sind anderer Art als die vorher erwähnten Befürchtungen. Sie haben ihren Grund im Menschen selbst. Sie betreffen weniger bestimmte akute Gefahren, sondern jene grundlegende Ungesichertheit des menschlichen Lebens überhaupt. Sie sind deshalb auch schwerer fassbar. Solche Ängste scheinen wie ohne Grund aufzutreten, können aber einen Menschen besonders tief erschüttern.
Das 11. «Hohenegg Gespräch» griff beides, Befürchtungen und Ängste auf. Ein besonderer Schwerpunkt wurde aber darauf gelegt, Angst als grundlegende und zutiefst menschliche Herausforderung zu verstehen. Im Einzelnen wurden folgende Facetten zur Angstthematik behandelt:
- Warum macht es Sinn, Angst und Furcht voneinander zu unterscheiden?
- Hilft ein klareres Verständnis von Angst, dieses Grundgefühl besser anzunehmen und zu ertragen – und zwar auch die Angst vor dem Tod?
- Wie können wir mit sogenannten Angststörungen, insbesondere mit Phobien und Panik, besser umgehen?
- Was hat es mit der Hellhörigkeit für Angst auf sich?
- Brauchen wir seelische Schutzwälle gegen die Angst und wenn ja, warum?
Sehen Sie hier das Video des Hohenegg-Gespräches vom 18. Oktober 2022.
Einige Impressionen von der gelungenen Veranstaltung: