Das Pharmaboard in der Hohenegg

Einmal wöchentlich trifft sich eine Gruppe Ärzt/innen und Psycholog/innen zum sogenannten Pharmaboard. Das Ziel der Zusammenkunft: Fachwissen bündeln, um gemeinsam zu optimalen Entscheidungen in Bezug auf die Medikation zu kommen.

Einmal wöchentlich trifft sich eine Gruppe Ärzt/innen und Psycholog/innen zum sogenannten Pharmaboard.

Foto von Vlada Karpovich auf Pexels

In der somatischen Medizin wird bereits erfolgreich versucht, Fachwissen im Rahmen von sogenannten Boards zu bündeln, um dadurch in komplexen klinischen Problemstellungen gemeinsam zu einer möglichst optimalen patientenspezifischen therapeutischen Entscheidungsfindung zu kommen.

In der Privatklinik Hohenegg haben wir in Analogie hierzu das Pharmaboard etabliert. Es handelt sich dabei um eine 14-täglich durchgeführte, 30-minütige klinische Fallkonferenz. In dieser wird unter Beteiligung des Klinikapothekers eine grosse klinische Expertise eingebracht.

Konkret werden auf dem Hintergrund der aktuellen Leitlinien pharmakokinetische und pharmakodynamische Aspekte, Dosierung und Dauer sowie möglich
Interaktionen zwischen den Medikamenten diskutiert.

Die daraus sich ableitenden “theoretischen“ pharmakologischen Optionen zum weiteren Vorgehen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen individuellen Patientengeschichte abgewogen und priorisiert. Dabei fliessen neben der Diagnose auch die sorgfältig erhobene Medikamentenanamnese wie auch die Erwartungshaltung (Placebo/Nocebo) des Patienten mit ein.

Dem einzelnen fallführenden Arzt können dadurch rasch konkrete und gleichzeitig qualitativ hochstehende Empfehlungen zum weiteren pharmakologischen Therapieplan, beispielsweise bei einer “therapieresistenten Depression“ abgegeben werden.

Autor*innen

  • Dr. med. Adrian Suter

    Leitender Arzt

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